Die Kommandanten der Feuerwehr Böblingen

 

Georg Konrad Schrenk: 1859 bis 1874

Oberamtsbaumeister Schrenk wurde 1859 im Alter von 39 Jahren erster Kommandant der gemeinsame Feuerwehr Böblingen – Sindelfingen.
Er starb während seiner Amtszeit am 11. November 1874, und wurde am 13. November unter Beteiligung der gesamten Feuerwehr bestattet.


Andreas Brezing: 1874 bis 1882Brezing

Schlossermeister Brezing, der bereits seit der Gründung als Obersteiger bei der Feuerwehr war, wurde vom Königlichen Oberamt zunächst kommissarisch zum Kommandanten der gemeinsame Feuerwehr bestellt. Nach der beschlossenen Trennung wurde er am 15. Dezember zum Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Böblingen gewählt. Auch er stirbt während seiner Amtszeit und zwar am 9. Oktober 1882. Am 11. Oktober gab ihm die gesamte Feuerwehr das letzte Geleit.

 


Louis Kissel: 1882 bis 1896

Am 2. Juni 1896 erklärte der energische und tatkräftige Kommandant Kaufmann Louis Kissel in einem Schreiben seinen Rücktritt vom Kommando.


Friedrich Enssle: 1896 bis 1904Enssle

Kaminfegermeister Friedrich Enssle wurde am 21. Juni 1896 zum Kommandanten gewählt. Der bei seiner Mannschaft beliebte Enssle erklärt im September 1904 seinen Rücktritt. Ist in der Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum vom Kommandanten Friedrich Enssle die Rede, so taucht ab der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Name Gottlieb Enssle auf.

 


Gottlob Decker: 1904 bis 1911Decker

Am 9. Oktober 1904 wird Landwirt Decker zum Kommandanten gewählt. Er stirbt 1922

 


Karl Burkhardt: 1911 bis 1926

Die Amtszeit von Malermeister Burkhardt geht aus einer Liste in der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum hervor. Genauere Angaben über den Amtsantritt liegen leider nicht vor. Zum Zeitpunkt des 50-jährigen Jubiläums in 1908 war er Sektionsführer Zug 1 in der 3. Kompagnie. Er stirbt am 5. Dezember 1926 als sehr geschätzter Kommandant während seiner Amtszeit.


Eugen Beuttler: 1926 bis 1939Beuttler

Der ehemalige Maschinenmechaniker Eugen Beuttler war am 1. April 1912 in die Feuerwehr eingetreten. Er war ein aktiv gedienter Pionier und Pionierfeldwebel im ersten Weltkrieg. Als Folge liebte er exakte Ordnung und ein klares Kommando, das den Männern in die Glieder zuckte. Die Rolle eines Feuerwehrkommandanten lag ihm ganz ausgezeichnet. Er saß

gelegentlich auch im Sattel und ritt bei Walbrandübungen zusammen mit seinem Adjutanten der Feuerwehr hoch zu Ross voran. Am 31. März 1939 trat er als Kommandant zurück, verblieb aber bis 1945 im Führungsstab der Feuerwehr.

Im Jahr 1965 erfolgt die Ernennung des langjährigen Kommandanten Eugen Beuttler zum Ehrenmitglied.

Am 20. April 1977 wurde die 65-jährige Hochzeit von Eugen und Mathilde Beuttler gefeiert. Der gebürtige Böblinger war als Maschinenmechaniker sehr viel im Ausland auf Montage. Die meiste Zeit aber verbrachte er hinter der Theke. Von 1921 bis 1952 war er Wirt der Dinkelakerei am Postplatz.

 


Reinhold Aumüller: 1939 bis 1940

Architekt Aumüller war ab 1936 bereits als Schrift- und Kassen- wart im Führerstab der Feuerwehr. Zu diesem Zeitpunkt war er auch Adjutant der Feuerwehr. Bis zu seiner Einberufung in den Kriegsdienst war er als Kommandant tätig.


Richard Kübler: 1941 bis 1946

Malermeister Kübler war als Kompagnieführer seit 1936 im Führerstab der Feuerwehr. In 1939 wurde er Stellvertretender Kommandant. In der Periode 1940 bis 1941 war er im Kriegsdienst. Nach seiner Entlassung aus der Wehrmacht wurde er zunächst als Stellvertreter, später dann zum Kommandanten der Feuerwehr bestimmt. 1946 wird er von Landrat Dr. Hengstberger zum Kreisbrandinspektor ernannt und tritt daraufhin als Kommandant zurück. Im Jahr 1954 hat er das Bundesverdienstkreuz bekommen. Ganz unerwartet erlag er am 14. April 1954 einer Herzembolie. Er war eine bei allen Feuerwehren wohlbekannte und hochgeschätzte Persönlichkeit. Seine Beerdigung wurde zu einem Bekenntnis der Treue und Kameradschaft. Rund 1000 Feuerwehrmänner gaben ihm am Karfreitag 1954 das letzte Geleit.


Robert Hirner: 1946 bis 1959

Malermeister Hirner war als Kompagnieführer seit 1936 im Führerstab der Feuerwehr. Als in der Periode 1940 bis 1941 die eigentliche Wehrführung im Kriegsdienst war, übte er faktisch bereits das Amt des Kommandanten aus. 1946 wurde er schließlich im Alter von 50 Jahren offiziell zum Kommandanten gewählt.


Kurt Frech: 1959 bis 1993Kurt Frech

Kein Kommandant war länger im Amt als Kurt Frech. Nach der erfolgreichen Jahreshauptübung am Postplatz am 20.10.1962 wurde er zum Stadtbrandmeister befördert. Unter seiner Führung entwickelte sich die Feuerwehr zu der modernen Feuerwehr, die sie heute ist. Viele neue Aufgabengebiete wie Atemschutz, Funktechnik, technische Hilfeleistung

hat er mit aufgebaut. Auch der Neubau der derzeitigen Feuerwache am Röhrer Weg ist ein wichtiger Meilenstein seiner Amtszeit. Aber auch Initiativen wie die Feuerwehrpartnerschaften quer durch Europa und die Wettkampfmannschaft sind eng mit seinen Namen verbunden. 1983 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Eine große Anzahl hoher Feuerwehrauszeichnungen aus vielen Europäischen Ländern wurden ihm in seiner langen Amtszeit verliehen.

Kurt Frech begleitete zahlreiche Ämter. Er war viele Jahre Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Böblingen. Als stellvertretender Kreisbrandmeister unterstützte er Kurt Ehmann und seinen Nachfolger Helmut Feil. Er war Mitglied im Vorstand des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg (LFV) und engagierte sich in diversen Ausschüssen.

Er leitete die traditionellen Wettkämpfe für den Landes- und den Deutschen Feuerwehrverband. An mehreren Feuerwehrolympiaden war er maßgeblich organisatorisch beteiligt. Über seine Tätigkeiten bei der Feuerwehr hinaus, war Kurt Frech viele Jahre als Gemeinderat der Stadt Böblingen tätig.

 


Thomas Frech: 1993 bis HeuteThomas Frech

Als Thomas Frech im Jahre 1961 geboren wurde, war sein Vater Kurt Frech bereits Kommandant der Feuerwehr Böblingen. Mit der Feuerwehrausbildung begann er in 1976. Bis zum Jahre 1990 wurden so eine große Anzahl von Lehrgängen auf Kreisebene und an

der Landesfeuerwehrschule absolviert. Mit dem Oberbrandmeister und Brandinspektorenlehrgang legte er in den Jahren 1991/1992 die Grundlagen für seine berufliche Feuerwehrlaufbahn. Im Januar 1993 wird Thomas Frech Stadtbrandmeister der Feuerwehr Böblingen und im Februar 1993 wird er zum Kommandanten und somit zum Nachfolger seines Vaters Kurt Frech gewählt.

Einen beachtlichen Teil seiner Freizeit widmet Thomas ebenfalls der Feuerwehr. Er ist Stellvertreter des Kreisbrandmeisters und des Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden.

Als ehemaliger Wettkämpfer der traditionellen Feuerwehrwettbewerbe des CTIF, bei denen er auf nationaler sowie internationaler Ebene große Erfolge feiern konnte, gehört Thomas heute der Wertungsrichterstaffel des Landesfeuerwehrverbandes und des Deutschen Feuerwehrverbandes an.

 



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